Start des DFG-geförderten Projekts zur domänenübergreifenden Optimierung für die automatisierte Anpassungskonstruktion mechatronischer Verstellsysteme im Februar 2024
Mechatronische Systeme haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und sind aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Dabei zeichnen sie sich insbesondere durch die Vereinigung der Bereiche Mechanik, Elektrotechnik und Informationstechnik aus. Bis heute ist die Entwicklung mechatronischer Systeme, unter anderem durch die Berücksichtigung interdisziplinärer Systemzusammenhänge sowie variierender Anforderungen der drei Bereiche, kompliziert, was meist in einem zeitaufwendigen iterativen Vorgehen resultiert. Da in den meisten Fällen bereits ein Produkt mit ähnlichen Anwendungsfeldern existiert und eine Neuentwicklung häufig mit einem hohen Aufwand einhergeht, wird vermehrt auf die Anpassungskonstruktion zurückgegriffen, bei der lediglich eine Anpassung des Produkts an geänderte Anforderungen erfolgt. Bisher sind jedoch auch während der Entwicklung zahlreiche manuelle und dadurch zeitaufwendige Eingriffe notwendig, was auf fehlende Methoden zur Automatisierung der notwendigen Teilschritte zurückzuführen ist. Potentiale zur Reduzierung des Entwicklungsaufwandes bieten sich beispielsweise durch die Wiederverwendung von Wissen aus vorherigen Entwicklungszyklen oder Optimierungsdurchläufen sowie der Anwendung bekannter Arbeitsschritte. Dies ist im Falle der Anpassungskonstruktion auf Grund fehlender Methoden zur Erfassung, Verknüpfung und Bereitstellung bisher limitiert.
Ausgehend von der derzeitigen Lücke in der Forschungslandschaft soll im Rahmen dieses Forschungsvorhabens ein durchgängiges Konzept zur Automatisierung und Optimierung der mechatronischen Systementwicklung erforscht werden. Hierbei sollen durch die Automatisierung einzelner Teilprozesse zeitaufwendige Iterationen bei der Anpassungskonstruktion verstellbarer mechatronischer Systeme vermieden werden und somit eine domänenübergreifende Optimierung unter Wiederverwendung von Informationen und gewonnenem Wissen aus vorangegangenen Produktentwicklungsprozessen ermöglicht werden.